Das Projekt RAINCOAT II, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird und dem RAINCOAT-Projekt nachfolgt, ist offiziell bewilligt worden. Das Projekt wird 2024 starten und bis 2027 laufen.
Hersteller von modernen Speicher- und Prozessorchips setzen zunehmen auf parallelisierte, hochoptimierte Mikroarchitekturen, um den Leistungszuwachs der Chips bei gleichzeitig voranschreitender Miniaturisierung aufrecht erhalten zu können. Die Sicherheitskritischen Folgen dieser Optimierungen wurden mit neuen Angriffsvektoren – sogenannten Mikroarchitekturangriffen – wie Rowhammer, Spectre und Meltdown deutlich. Mit der Einführung neuer Nano-Technologie wird sich dieser Trend der Miniaturisierung von Hardwarebausteinen fortsetzen. Im ersten Teil des Projekts hat der Lehrstuhl für Security Engineering in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Systemsicherheit der Universität Duisburg-Essen Bausteine für sichere Mikroarchitekturkomponenten entwickelt. In der zweiten Projektphase sollen nun weitere sicherheitsrelevante Komponenten der Mikroarchitektur untersucht werden und in Kombination mit den Ergebnissen der ersten Projektperiode zu einem sicheren Gesamtsystem kombiniert werden. Zudem steht weiterhin im Fokus, die sicherheitsrelevanten Implikationen von neuen Technologiebausteinen, wie z.B. NRAM, zu untersuchen und Gegenmaßnahmen für mögliche Angriffsvektoren zu entwickeln.